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Speisefette können aus tierischen und pflanzlichen Stoffen gewonnen werden. Ihre technologischen Funktionen reichen vom Geschmack über die Konsistenz von Lebensmitteln bis zum Mundgefühl während des Essens. Wird Fett in Lebensmitteln reduziert, hat dies – neben den sensorischen – daher oft auch technologische Folgen.
Fett ist ein natürlicher Geschmacksträger. Manche Aroma- und Geschmackstoffe in Lebensmitteln entfalten ihre volle Wirkung erst durch seine Zugabe. Zudem ist Fett Träger der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K sowie von Aromastoffen. Diese Stoffe lösen sich nicht in Wasser, sondern brauchen Fett als Transportmedium. Nur auf diesem Weg kann der Körper sie auch nutzen. Fett beeinflusst das Schmelzverhalten von Lebensmitteln, gibt ihnen Struktur und stabilisiert diese. Fett beeinflusst außerdem die Konsistenz sowie die Textur einiger Produkte. Mit seinem hohen Energiegehalt trägt Fett auch zur Sättigung bei.
Bei der Herstellung oder Zubereitung vieler Lebensmittel hat Fett eine zentrale technologische Bedeutung. Die wichtigsten Einsatzbereiche finden Sie hier im Überblick:
Fett ist nicht gleich Fett: Pflanzliche Öle wie Sonnenblumenöl zählen ebenso dazu wie tierische Fette, etwa Schweineschmalz. Foto: Bru-nO / Pixabay
Fett ist nicht gleich Fett: Pflanzliche Öle wie Rapsöl zählen ebenso dazu wie tierische Fette, etwa Schweineschmalz. Foto: Alexas_Fotos / Pixabay
Fett ist nicht gleich Fett: Pflanzliche Öle wie Olivenöl zählen ebenso dazu wie tierische Fette, etwa Schweineschmalz. Foto: stevepb / Pixabay
Fette bestehen unter anderem aus Fettsäuren. Diese Grundbestandteile können in folgende Kategorien unterteilt werden:
Trans-Fettsäuren (TFA – Trans Fatty Acids) gehören zu den ungesättigten Fettsäuren. Seit 2009 schreibt die Trans-Fettsäuren-Verordnung in Österreich Höchstwerte für Trans-Fettsäuren in Lebensmitteln vor. Diese gelten seit 2019 auch in der gesamten Europäischen Union (Verordnung (EU) Nr. 2019/649).
Trans-Fettsäuren entstehen durch natürliche oder lebensmitteltechnologische Prozesse wie die Teilhärtung pflanzlicher Öle oder das Braten und Erhitzen in Öl unter sehr hohen Temperaturen. Auf diese Weise werden die Stabilität und Textur von Ölen verändert. Dadurch lassen sich etwa aus flüssigen Ölen streichfähige Produkte gewinnen.
Es wird zwischen Ölen und Fetten unterschieden: Öle sind bei Raumtemperatur flüssig und enthalten einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren. Fette weisen hingegen eine feste Konsistenz und mehr gesättigte Fettsäuren auf.
Die Wünsche und Bedürfnisse von Konsumentinnen und Konsumenten ändern sich laufend – auch die Rezepturen und Eigenschaften von Lebensmitteln werden regelmäßig daran angepasst. Das Reduzieren oder Weglassen von Fett in einer Rezeptur ist in der Praxis bei einer Reihe von Lebensmitteln jedoch herausfordernd. Denn das kann nicht nur den Geschmack, sondern auch die Konsistenz eines Lebensmittels beeinflussen. Auch das Mundgefühl und das Aussehen eines Produktes können sich dadurch verändern.
Fett ist für viele unterschiedliche Eigenschaften verantwortlich und lässt sich zumeist nicht durch einen einzelnen Bestandteil ersetzen. Wird die Rezeptur eines Lebensmittels geändert, kann das daher mitunter zur Folge haben, dass dadurch ein anderes Produkt entsteht.
Die Aussage, dass ein Lebensmittel weniger oder kein Fett enthält, stellt eine nährwertbezogene Angabe dar. Dafür müssen bestimmte Anforderungen erfüllt sein. Die EG-Claims-VO legt fest, unter welchen Voraussetzungen ein Lebensmittel die Angaben „fettarm“, „fettfrei“ oder „ohne Fett“ sowie „reduzierter Fettanteil“ tragen darf. Ist ein Lebensmittel beispielsweise als „fettfrei“ gekennzeichnet, darf es nicht mehr als 0,5 Gramm Fett pro 100 Gramm oder Milliliter enthalten.
Für den menschlichen Körper sind durch Nahrung aufgenommene Fette unentbehrlich: Sie liefern nicht nur Energie, sondern auch lebensnotwendige Fettsäuren und bilden die Bausubstanz unserer Körperzellen. 60 bis 80 Gramm pro Tag sind für eine ausgewogene Ernährung ausreichend. Lesen Sie mehr zu den „10 Ernährungsregeln“ und zum Lebensmittelmythos „Fett ist per se ungesund“.
Lebensmittel
Nährstoffe spielen eine wichtige Rolle für den Körper. Die Nährwerttabelle auf verpackten Lebensmitteln zeigt den Energiegehalt des Produkts und die enthaltenen Mengen an Fett, gesättigten Fettsäuren, Kohlenhydraten, Zucker, Eiweiß und Salz.
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