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Seit 2017 veröffentlicht die AGES jährlich einen Risikobarometer. Diese Erhebung ermittelt mithilfe einer repräsentativen Online-Umfrage die Risikowahrnehmung der österreichischen Bevölkerung. Welche Gefahren schätzen die Österreicherinnen und Österreicher allgemein als hoch ein? Welche Themen beunruhigen sie, worum machen sie sich weniger Gedanken? Untersucht werden auch Sorgen rund um Nahrungsmittel. Die zentralen Ergebnisse im Überblick.
Der Risikobarometer 2023 der AGES zeigt: Das Vertrauen der Österreicherinnen und Österreicher in die Sicherheit und Qualität von Lebensmitteln bleibt stark. Seit dem Beginn der Erhebungen zählen die beiden Themenkomplexe Ernährungsqualität sowie -versorgung und Lebensmittelsicherheit beständig zu jenen Themen, worüber die Befragten am wenigsten Sorgen äußern.
Auch wenn seit 2020 die Sorgen rund um Ernährungsqualität und -versorgung sowie Lebensmittelsicherheit angestiegen sind, waren auch 2023 mehr als die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher (53 Prozent) in puncto Ernährungsqualität und -versorgung nicht beunruhigt. Für 55 Prozent der Bevölkerung galt das 2023 auch im Hinblick auf Lebensmittelsicherheit.
Damit waren 2023 die Sorgen zu Ernährungsqualität sowie -versorgung und Lebensmittelsicherheit im Vergleich zu anderen Themenfeldern mit am geringsten ausgeprägt – nur in Bezug auf die Digitalisierung aller Lebensbereiche teilten die Österreichinnen und Österreicher ähnlich geringe Bedenken (54 Prozent sind nicht beunruhigt).
Dies ist kein überraschendes Ergebnis: Seit 2017 landeten die Nahrungsmittel betreffenden Kategorien stets unter jenen Top-Vier Themen, die am wenigsten Besorgnis auslösten.
Mehr als die Hälfte der österreichischen Bevölkerung macht sich keine Sorgen um Lebensmittel beziehungsweise die Versorgung damit. (Quelle: Risikobarometer 2023)
Zum Vergleich: Die sorgenbereitenden Spitzenreiter sind die Bereiche Soziale Ungleichheit, Umweltverschmutzung und Klimawandel. Diese bilden in wechselnder Reihenfolge seit 2017 zumeist die Top-Drei Themen, welche die österreichische Bevölkerung am meisten beunruhigen. 2023 stand an erster Stelle die Soziale Ungleichheit (76 Prozent waren beunruhigt), gefolgt von Umweltverschmutzung (72 Prozent) und Klimawandel (70 Prozent).
Insgesamt werden im Risikobarometer jährlich zehn Bereiche abgefragt. Lebensmittelsicherheit ist dabei am unteren Ende angesiedelt. (Quelle: Risikobarometer 2023)
Vergleicht man die Einschätzungen zwischen Frauen und Männern, zeigt sich: Frauen sind grundsätzlich besorgter als Männer. Dies trifft auf alle im Risikobarometer abgefragten Themenbereiche zu und äußert sich auch bei den beiden Komplexen rund um Lebensmittel.
So sind mehr als die Hälfte (51 Prozent) der Frauen beunruhigt, was die Ernährungsqualität und -versorgung betrifft – bei den Männern sind es 39 Prozent. Auch bei der Lebensmittelsicherheit zeigen sich Unterschiede: 46 Prozent besorgte Frauen gegenüber 41 Prozent besorgten Männern.
Der Risikobarometer zeigt: Frauen sorgen sich über alle Themengebiete hinweg generell mehr als Männer. Foto: RossHelen / Shutterstock
Der Risikobarometer der AGES wird jedes Jahr unter Berücksichtigung eines Schwerpunktes durchgeführt. Im Jahr 2023 lag dieser auf dem Thema Antibiotikaresistenz. Hier wurden unter anderem sechs Komplexe zu wahrgenommenen Gesundheitsrisiken abgefragt, die teils auch Lebensmittel betreffen.
Der Risikobarometer der AGES ist eine periodisch durchgeführte Erhebung zur Risikowahrnehmung der österreichischen Bevölkerung. Dabei wird jedes Jahr ein spezifischer Schwerpunkt ausgewählt.
2023 zeigte sich: Es herrscht eine vergleichsweise große Beunruhigung über Allergene Stoffe in Umwelt und Lebensmitteln und deren negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen. 60 Prozent der Befragten gaben an, hier Bedenken zu haben. Nur in Bezug auf die allgemeinen Auswirkungen von Chemikalien und Schadstoffen auf den Menschen zeigten sich die Österreicherinnen und Österreich noch stärker besorgt (69 Prozent).
Deutlich weniger Befürchtungen hatten die Befragten bezüglich krankmachender Keime in Lebensmitteln: hierzu zeigten sich 50 Prozent beunruhigt. Einen ähnlich niedrigen Wert (49 Prozent) unter den sechs abgefragten Items erzielte sonst nur der Themenkomplex über Nebenwirkungen in Arzneimitteln.
Der EU-weite Eurobarometer Food Safety in the EU der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) aus dem Jahr 2022 bestätigt: Auch die Europäerinnen und Europäer sind bei Fragen der Lebensmittelsicherheit zuversichtlich. Sieben von zehn Europäerinnen und Europäer interessieren sich für das Thema Lebensmittelsicherheit – mehr als ein Drittel der Menschen in Europa haben ein hohes Bewusstsein dafür. Für die meisten ist die Sicherheit – neben Preis, Geschmack, Nährwert und Herkunft – einer der Faktoren, welche die Auswahl der Lebensmittel und die Essgewohnheiten beeinflussen.
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