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Sobald die Temperaturen sinken, steigt die Freude auf winterliche Genüsse – von heißer Milch mit Honig über aromatischen Lebkuchen bis zu feinem Marzipanbrot. Wir verraten wissenswerte und kuriose Fakten über diese Lebensmittel und die physikalischen Prozesse dahinter.
Äpfel sind beliebte Helfer, um harten Lebkuchen wieder weich zu machen. Foto: Madeleine Steinbach / Adobe Stock
Ist der Lebkuchen trocken und hart geworden? Dann hilft ein einfaches Hausmittel – einen Apfel in Scheiben schneiden und zusammen mit dem Gebäck in eine luftdichte Dose legen. Nach ein paar Tagen wird der Lebkuchen wieder weich. Das Geheimnis: Die Apfelstücke geben ihre Feuchtigkeit ab und das macht den Lebkuchen zart. Auch andere Früchte wie Orangen oder Mandarinen eignen sich gut, da sie ebenfalls viel Saft enthalten. Entscheidend ist, frische Früchte zu nehmen.
Nicht nur im Advent und in der Weihnachtszeit ist Zimt gefragt: Das Gewürz verleiht Gebäck, Süßspeisen und Getränken ein einmaliges Aroma. Foto: nipaporn / Adobe Stock
Zimt ist eines der wenigen Gewürze, die tatsächlich aus Baumrinde gewonnen werden. Genauer: aus der inneren Rinde des Zimtbaums (Cinnamomum). Diese Bäume gedeihen vor allem in tropischen Regionen wie Südostasien. Beim Trocknen rollt sich die Rinde selbst zu den typischen Zimtstangen, wie wir sie kennen. Je dünner die Rinde geschnitten wird, desto feiner ist das Aroma. Durch die Ernte von ausgewachsenen Bäumen entwickeln sich die intensiven ätherischen Öle, die dem Zimt seinen aromatischen Geschmack und die rötlich-braune Farbe geben.
Die Korken knallen lassen: Diese Redewendung steht für ausgelassenes Feiern. Foto: EyeEm Mobile GmbH / iStock
An den Weihnachtsfeiertagen und zu Silvester geht es in vielen Haushalten rund, wenn die Korken knallen. Doch was steckt hinter dem lauten Knall beim Öffnen einer Sektflasche? Sobald der Korken die Flasche verlässt, dehnt er sich blitzartig aus und fliegt durch die Luft. Gleichzeitig entweicht das komprimierte Gas mit hohem Druck – ähnlich wie bei einem Flugzeug, das die Schallmauer durchbricht. Wer es etwas leiser mag, hält den Korken am besten mit einer Serviette fest und dreht ihn vorsichtig aus der Flasche – dabei die Flasche in einem 45-Grad-Winkel halten.
Rosinenbrot erhält sein Aroma durch getrocknete Weintrauben. fabikmax / iStock
Vom lockeren Kaiserschmarren bis zum duftenden Weihnachtsstollen – viele traditionelle Süßspeisen enthalten getrocknete Weintrauben. Unter dem Überbegriff „Rosinen“ unterscheidet man verschiedene Arten je nach Herstellung und Trocknung:
Damit sie länger haltbar bleiben, werden Rosinen und Sultaninen im Handel auch geschwefelt angeboten.
Marzipan – hier in Form von Marzipanbrot – wird aus Mandeln hergestellt. Foto: Johan / Adobe Stock
Ob für edle Pralinen oder festliches Gebäck: Marzipan und Persipan sind wahre Weihnachtsklassiker. Der entscheidende Unterschied ist der Rohstoff. Marzipan wird aus Mandeln hergestellt. Nach den strengen Vorgaben im Österreichischen Lebensmittelbuch darf die Marzipanrohmasse höchstens in gleicher Menge mit Zucker oder Zuckerarten vermischt werden. Persipan trägt seine Herkunft bereits im Namen: Das Wort setzt sich aus den lateinischen Wörtern „persicus“ und „pan'“ zusammen – also „Pfirsichbrot“. Es wird demnach aus Pfirsichkernen – oder alternativ auch aus Aprikosenkernen – hergestellt.
Marzipan wird – etwa in Form von Marzipanbrot, -früchten und -kugeln – auch in der Rohform angeboten. Als Zutat für Weihnachtsgebäck wie Stollen oder Dominosteine kommt häufig Persipan zum Einsatz. Beide Varianten sind perfekt zum Backen geeignet. Enthält ein Produkt Persipan als Marzipan-Ersatz, so muss dies auf der Verpackung gekennzeichnet werden.
Winterlicher Genuss: In einer Tasse mit heißem Tee löst sich Würfelzucker rascher als in einem kalten Getränk. Foto: Oleksandr / Adobe Stock
Geben wir Zucker in ein heißes Getränk wie Tee oder Glühwein, so löst er sich blitzschnell auf – viel rascher als in einer kalten Limonade. Warum? In einer heißen Flüssigkeit sind die Wassermoleküle stärker in Bewegung als in einer kalten. Sie bewegen sich schneller und prallen häufiger auf die Zuckermoleküle. Das führt dazu, dass sich der Zucker rascher auflöst und gleichmäßig verteilt. Der süße Geschmack ist sofort spürbar.
In Sekundenschnelle passiert: Milch läuft im Kochtopf über. Foto: eugenekeebler / iStock
Wer kennt das nicht: Einmal kurz die Milch im Topf aus den Augen gelassen, und schon ist sie übergelaufen. Aber warum eigentlich? Beim Erhitzen bildet sich eine dünne Eiweiß-Haut auf der Milch. Je wärmer die Milch wird, desto mehr Wasserdampf sammelt sich darunter an. Wird der Druck zu groß, reißt die Haut, der Wasserdampf entweicht nach oben und die Milch kocht über. Ein Tipp gegen das Überkochen: Einen Metalllöffel in die Milch stellen, der über den Topfrand hinausragt. Am Löffel kann der Wasserdampf emporklettern und entweichen, da sich das Metall schneller erwärmt als die Flüssigkeit.
Herstellung
Gerade zu Weihnachten ist Lebkuchen gefragt. Das würzige, oft kunstvoll verzierte Gebäck besticht durch seinen einzigartigen Geschmack und die lange Haltbarkeit. Erfahren Sie, woher Lebkuchen kommt, welche Sorten es gibt und wie er hergestellt wird.
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Sind gluten- oder laktosefreie Produkte generell gesünder? Ist frisches Gemüse vitaminreicher als Tiefkühlkost? Und gehen durch die Mikrowelle mehr Nährstoffe verloren als am Herd? „Österreich isst informiert“ geht Ernährungs-Mythen auf den Grund.
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