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In unserer schnelllebigen Zeit kommt es immer wieder vor, dass der Ernährung nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt wird. Dabei spielt sie für unser Wohlbefinden eine große Rolle. Mit diesen zehn Tipps bringen Sie Ausgewogenheit in Ihren Ernährungsplan.
Unser Körper benötigt die unterschiedlichsten Nährstoffe: von Kohlenhydraten und Ballaststoffen über Eiweiße, Fette und Vitamine bis hin zu Mineralstoffen, Spurenelementen und Wasser. Kein einziges Lebensmittel liefert alle notwendigen Nährstoffe zugleich und im optimalen Verhältnis. Daher gilt: Genießen Sie die angebotene Vielfalt! Für eine ausgewogene Ernährung kombinieren Sie am besten Nahrungsmittel aus allen Gruppen – zum Beispiel Gemüse, Obst, Brot und Getreide, Milchprodukte, Fleisch und Fisch.
Gemüse und Obst sind eine regelrechte Goldquelle an Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen wie Carotinoiden und Flavonoiden. Zudem enthalten sie wenig Kalorien. Deshalb lautet die Faustregel: drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst pro Tag. Dabei gilt: Eine Portion entspricht einer Handvoll. Am besten genießen Sie diese fix zu den Hauptmahlzeiten und als Snack zwischendurch. Hier ergänzen Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen und Erbsen sowie Nüsse die Auswahl.
„Fünf Portionen, die sich lohnen!“ – das gilt für Brot, Nudeln, Reis sowie Getreideflocken. Sie liefern wichtige Nährstoffe und enthalten wertvolles, pflanzliches Eiweiß. Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe finden sich vor allem in den Randschichten des Getreidekorns, etwa in Vollkornprodukten. Dazu kommt ein hoher Ballaststoffgehalt. Als Faustregel gilt: Nehmen Sie täglich mindestens 30 Gramm Ballaststoffe zu sich.
Greifen Sie täglich zu zwei bis drei Portionen Milch oder Milchprodukten wie Joghurt, Topfen, Kefir und Buttermilch. Diese enthalten neben anderen wichtigen Nährstoffen viel Kalzium. Fisch sollte zumindest ein- bis zweimal wöchentlich auf Ihrem Speiseplan stehen. Er liefert Jod, Selen und Omega-3-Fettsäuren. Diese sind vor allem in Lachs, Hering und Makrele vorhanden. Wenn Sie beim Einkauf auf eine nachhaltige Herkunft achten möchten, berücksichtigen Sie das MSC-Logo für nachhaltigen Fischfang. Bei Fleisch gilt Qualität vor Quantität. Es ist ein guter Eiweiß- und Eisenlieferant für den Körper. Vor allem in rotem Fleisch ist Eisen reichlich enthalten. Den wöchentlichen Bedarf decken rund 300 bis 600 Gramm Fleisch oder Fleischprodukte ab.
Fette sind für unseren Körper unentbehrlich: Sie bilden die Bausubstanz von Körperzellen, bringen Energie und sind Träger der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K. Außerdem liefern sie die lebensnotwendigen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Damit alle Funktionen erfüllt werden können, reichen 60 bis 80 Gramm Fett pro Tag aus. Greifen Sie zu hochwertigen pflanzlichen Ölen wie Raps- oder Sojaöl.
Auch bei Süßigkeiten gilt: Genießen Sie bewusst. Verzehren Sie Kuchen oder Riegel nur gelegentlich. Salz sorgt für die Würze im Essen und ist eine Quelle für wichtige Mineralstoffe wie Natrium. Entscheidend ist die Menge: Salzen Sie mit Maß. Kochen Sie mit jodiertem Speisesalz – es ist eine der wichtigsten Quellen für Jod – und verfeinern Sie Gerichte auch mit Kräutern und Gewürzen.
Wasser ist ein wichtiges Lösungs-, Transport- sowie Kühlmittel und lebensnotwendig. Etwa 2,5 Liter gehen täglich über Schweiß, Atem und Harn verloren. Nehmen Sie daher zum Ausgleich zusätzlich zum Wasser aus Lebensmitteln und Speisen pro Tag mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit zu sich. Trinken Sie hauptsächlich Wasser oder ungesüßten Kräuter- und Früchtetee. Alkohol sollte mit Maß und Ziel konsumiert werden. Für Frauen liegt die tolerierbare tägliche Alkoholmenge bei 10 bis 12 Gramm, für Männer bei 20 bis 24 Gramm. Das sind für Frauen ein Seidel Bier oder ein Achtel Wein, für Männer das Doppelte.
Durch eine schonende Zubereitung bleiben mehr Nährstoffe sowie der natürliche Geschmack erhalten. Garen Sie also Lebensmittel nur so lange wie nötig mit wenig Wasser und wenig Fett. Verbrannte Stellen beim Braten oder Grillen sollen vermieden werden, denn diese enthalten gesundheitsschädliche Stoffe.
Verzehren Sie Speisen bewusst und langsam. Der Vorteil: Dadurch nehmen Sie das Sättigungsgefühl besser wahr, denn dieses setzt erst nach etwa 15 Minuten ein. Somit essen Sie nicht über den Hunger hinaus. Entspannen Sie sich bei Ihrer Mahlzeit und genießen Sie diese mit allen fünf Sinnen. Das Auge isst ebenfalls mit. Das betrifft nicht nur das Essen selbst – auch der Tisch und die Atmosphäre rundherum sollten einladend sein.
Damit Sie körperlich und geistig fit bleiben, sollten Sie auf Ihr Körpergewicht achten. Eine ausgewogene Ernährung und körperliche Bewegung gehören untrennbar zusammen. Dabei müssen Sie keine sportlichen Höchstleistungen vollbringen: Flottes Gehen mit rund fünf Kilometern pro Stunde ist gut, um fit zu bleiben. Bewegen Sie sich mindestens 2,5 Stunden pro Woche – oder anders ausgedrückt: Seien Sie 150 Minuten aktiv.
Herstellung
Mit ihren technologischen Funktionen spielen Fette bei der Produktion von Lebensmitteln eine maßgebende Rolle. Sie sind ein Geschmacksträger, ermöglichen die Aufnahme bestimmter Vitamine und beeinflussen die Konsistenz von Produkten.
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