Die Lebensmittelindustrie setzt sich für Nachhaltigkeit und den Schutz der Natur ein - hier eine Blumenwiese vor einer Gebirgskette.

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Verantwortung

Nachhaltig wirtschaften in der Lebensmittel­industrie

Der verantwortungsvolle Umgang mit Menschen und Ressourcen steht für die Unternehmen der Lebensmittelindustrie an erster Stelle. Erfahren Sie hier mehr zu ihrem Einsatz für ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit.

Jeder Betrieb, der Lebensmittel herstellt oder verarbeitet, trägt eine hohe Verantwortung. Die Produkte müssen gesundheitlich unbedenklich sein und höchste Ansprüche an Qualität und Sicherheit erfüllen. Dazu kommen steigende Anforderungen an den Klimaschutz sowie Engagement für die Gesellschaft. Die Unternehmen der Lebensmittelindustrie nehmen diese ernst und verpflichten sich zu ökonomischer, ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit.

Was ist ein nachhaltiges Lebensmittelsystem?

Die folgenden Absätze basieren auf einer Definition der Welternährungsorganisation (Food and Agriculture Organization, FAO) für ein nachhaltiges Lebensmittelsystem (sustainable food system, SFS):

Ein nachhaltiges Lebensmittelsystem ist ein Lebensmittelsystem, das Ernährungssicherheit und Ernährung für alle bietet – in einer Weise, dass die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Grundlagen für die Ernährungssicherheit und die Ernährung künftiger Generationen nicht beeinträchtigt werden.

Dies bedeutet, dass das Lebensmittelsystem

  • durchgehend profitabel ist (wirtschaftliche Nachhaltigkeit),
  • einen breiten Nutzen für die Gesellschaft (soziale Nachhaltigkeit) und
  • positive oder neutrale Auswirkungen auf die natürliche Umwelt hat (ökologische Nachhaltigkeit).

Ökonomische Nachhaltigkeit: Rückgrat der Wirtschaft

Die Lebensmittelindustrie leistet einen wichtigen Beitrag zur Volkswirtschaft. Sie zählt zu den Top-5-Industriezweigen in Österreich, sichert Arbeitsplätze und trägt zu Stabilität und Wohlstand bei. Die etwa 200 Unternehmen beschäftigen direkt rund 27.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dazu kommen rund 150.000 verbundene Arbeitsplätze in weiteren Branchen – wie Landwirtschaft, Handel, Gastronomie, Verpackung und Logistik.

Gemeinsam erwirtschaften die Lebensmittelhersteller jährlich mehr als 9 Milliarden Euro Produktionsvolumen – das sind umgerechnet über 1.000 Euro pro Einwohnerin und Einwohner. Jeder von der Lebensmittelindustrie erwirtschaftete Euro löst zusätzlich 1,23 Euro Wertschöpfung in weiteren Branchen aus. Vier von zehn Euro fließen über Steuern und Abgaben an den Staat zurück. Unter Einbeziehung der verbundenen Wirtschaftszweige schafft die Lebensmittelindustrie jährlich über 16 Milliarden Euro Wertschöpfung – das entspricht
rund zehn Prozent der gesamten Industrieleistung.

Videotipp: Die 11er Klimaschutz-Initiative kennenlernen

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Mit der Klimaschutz-Initiative hat sich 11er ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Bis 2025 wird mindestens ein Viertel der bisher durch Zertifikate ausgeglichenen Emissionen vermieden. Video: Ländle TV

Ökologische Nachhaltigkeit: Einsatz für Umwelt und Klimaschutz

Die Klimakrise erfordert engagiertes Handeln aller Partner in der Lebensmittelkette. Der Europäische Grüne Deal und die Vom Hof auf den Tisch-Strategie geben die Richtung vor, um die internationalen Entwicklungsziele („Sustainable Development Goals“) der Vereinten Nationen umzusetzen. Das Ziel ist ein faires, gesundes und umweltfreundliches Lebensmittelsystem. Viele Unternehmen der Lebensmittelindustrie engagieren sich bereits heute weit über die gesetzlichen Vorgaben hinaus für die Umwelt und den Klimaschutz.

Die Betriebe achten auf eine nachhaltige Beschaffung von Rohwaren und setzen zahlreiche Maßnahmen für eine lebenswerte Zukunft. Der verantwortliche Umgang mit natürlichen Ressourcen zählt ebenso dazu wie der Einsatz erneuerbarer Energie oder die Reduktion von Lebensmittelabfällen und Verpackungsmaterialien. Um die Energieeffizienz zu erhöhen, setzen die Betriebe zahlreiche Innovationen um – von der Verwertung von Abfällen zur Energiegewinnung bis zur Nutzung der Abwärme aus der Produktion.

Videotipp: Bio-Qualität auf dem Stiegl-Gut Wildshut

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Seit 2006 wird auf dem Stiegl-Gut Wildshut mit alten Kultur-Getreidesorten experimentiert. Video: Stieglbrauerei zu Salzburg GmbH

Soziale Nachhaltigkeit: Menschen und Gesellschaft Gutes tun

Nachhaltigkeit bedeutet auch, soziale Verantwortung zu übernehmen. Als Arbeitgeber setzen sich die Unternehmen der Lebensmittelindustrie für die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Sie verschaffen tausenden Menschen in Österreich eine berufliche Perspektive. Damit tragen sie zur wirtschaftlichen Stärkung ländlicher Gebiete bei und stützen den Arbeitsmarkt. Viele Betriebe fördern auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Chancengleichheit sowie Vielfalt.

Darüber hinaus gilt die Verantwortung auch den Lieferantinnen und Lieferanten – etwa jenen Produzentinnen und Produzenten, die die Rohstoffe für Produkte anbauen. So werden etwa die Lebensbedingungen von Kakaobäuerinnen und -bauern mit Projekten verbessert. Auch die Förderung gesellschaftlicher Initiativen – von Ernährung über Gesundheitsthemen bis zu karitativen Einrichtungen – hat einen hohen Stellenwert in der Branche.

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